15. Mai. 2024

Tiergestützte Pfotografie – Teil II

Nachdem wir neulich erst vorgestellt haben, wie außerordentlich einfühlsam Hunde den ihn anvertrauten Menschen vor der Kamera zu führen vermögen, will ich heute ein anderes Tier vorstellen, das sich als fotografisches Begleittier nur bedingt eignet:

Die Katze.

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Genau genommen eignet sich die Katze, bis auf wenige Ausnahme, als Fototherapietier überhaupt nicht.

Als Einzelgängertier ist ihr jede Kommunikation mit dem Menschen schnurz egal bis außerordentlich lästig – von lautstarken oder haarintensiven Anspruchsbekundungen auf Premiumdeluxefutter oder Fellmassage mal abgesehen.

Anders als der Hund, der versucht den Menschen möglichst vorteilhaft ins Bild zu bringen, wird die Katze versuchen, den Menschen möglichst aus dem Bild zu drängen.

Schließlich ist sie der Nabel der Welt, das Zentrum des Universums und überhaupt das einzige Wesen mit einer gültigen Daseinsberechtigungsbescheinigung.

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Sollte ihr das nicht gelingen, wird sie mit allen Mitteln versuchen, das Foto-Vorhaben zu sabotieren…

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…wobei sie sich gern als geduldige Kreatur inszeniert,….

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…um schließlich den ihr anvertrauten Menschen gänzlich aus dem Bild zu schieben.

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Ist ihr das gelungen, beendet sie die Fotosession abrupt und unter verschärftem Kralleneinsatz.

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Katzen eignen sich somit als Fotobegleittier ausschließlich für extrem soziophobe Menschen, die sich auf GAR KEINEN FALL fotografieren lassen wollen.
Ggf. auch als Therapietier für hypertrophe Charaktere, denen durch die gekonnte Intervention des egozentrischen Fellträgers unmissverständlich klar gemacht wird, dass nicht sie die Krönung der Schöpfung sind.

Für alle anderen: Finger weg!

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Nach einem Shooting mit Katz biste bedient.
(Und trägst den Rest der Woche Schal.)

(Hinweis: Bei allen Fotos, die in diesem Beitrag zu sehen sind, wurden die Regeln des Menschenschutzes zwar beachtet und seitens der pelzig-felinen Darstellerin nur bedingt eingehalten.)

10 Kommentare

  1. Okay, ich hatte sieben Katzen (jetzt nur noch 3). Wie soziophob bin ich? Wobei, ich fremdle auch extrem wenn eine Fotokamera in meiner Nähe auftaucht.

    Was das letzte Foto dieser Reihe angeht: Ich glaube, wenn Du mich so angucken würdest, würde ich mich sehr sehr fürchten. 🙂

  2. Neineinein Liisa, nein!
    Ich meinte nicht, dass Menschen, die Katzen halten generell soziophob seien.
    Ich meinte, dass es nur zwei Einsatzbereiche der Katze als Fotobegleittier gibt, weil sie den Menschen eben gar nicht erst mit auf das Bild lassen: Die einen, die das angenehm finden, nicht fotografiert zu werden und die anderen (s.o.).

    (Echt? Bin ich furchteinflößend?
    Wenn ich wirklich wütend bin, was sehr selten vorkommt, dann bin ich das wohl in der Tat. Das haben mir schon einige Menschen bestätigt. Das sieht dann aber nochmal ganz anders aus, als da oben.
    Hm. )

  3. Ja genau! Deshalb mögen Frauen ja auch Hunde und Männer mögen Katzen. …
    ….
    Nee, warte: Katzen mögen Männer und Hunde mögen Frauen…

    Nee, auch nicht, also: Hunde mögen Katzen.
    Genau.
    Genau so war’s. 🙂

    (Bei uns sind es ja eine Katz und eine Hund – beides Mädels.)

  4. Sie lächelt! Auf Bild 2 sieht man es sehr genau: sie lächelt!
    Katzen muss man telepathisch steuern, dann wird alles gut. Wenigstens haben sie keine große schlabbrige Zunge und lassen einen insofern in Ruhe!
    Schön hier geworden.

  5. So eine feine Miez… 😉
    Sitze entspannt beim Friseur und erfreue mich an diesen Fotos. Katzen können aber sowas von gucken. Diese hier deutlich vorwurfsvoll fragend 😉 Muss das mal mit einem der Kater probieren. Miez ginge überhaupt nicht.

  6. Marion, diese Katze dort oben nutzt ihre Ressourcen: Sie schleckt einem mit ihrer stacheligen Zunge gern das Gesicht ab, oder versucht es zumindest. Ich finde das im Zweifel unangenehmer als eine Hundeschlabberzunge.

    Oh ja, Carodame: Katerfotos – bzw. Katerpfotenfotos. 🙂

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