Es gibt verschiedene Arten einen Fotoapparat zu bedienen – technische, wie intentionale; am Ergebniss orientierte, wie z.B. beim Produktshooting, oder den besonderen Moment einfangend, wie in der Reportagefotografie.
Die Kamera kann aber auch Hilfsmittel sein, um sich ganz dem Moment hinzugeben, Vergangenheit und Zukunft zu vergessen.
Man wird so eins mit der Kamera und selbst so unsichtbar…
…dass der Moment nicht durch die eigene Anwesenheit verändert wird.
Dass dieser Moment dann visuell gebannt und in einem künftigen Jetzt als Vergangenheit präsent ist, ist ein Paradox.
Oder so, wie mir eine alte, mittlerweile erblindete Fotografin einmal sagte, dass es für sie nicht schlimm ist, nichts mehr zu sehen, weil sie ja die Bilder in ihrem Kopf habe…
…kann man auch magische Momente auf die hirneigene Festplatte bannen.
Es gibt viele dieser Augenblicke, die einem sehr präsent sind, ohne dass man sie fotografisch-technisch abgebildet hätte.
Was hier Ausgangspunkt und was Ziel ist, darüber muss ich nachdenken.
Viele Fotos mache ich, um das, was ich dadurch sehe, genau so „gesehen zu haben“ – solche Momente sind mir dann erinnerbar(er), im „Extremfall“ ohne dass ich das dabei entstandene Foto je wieder ansehen zu brauchen. Mit dem „Klick“ des Auslösers quasi direkt ins Hirn fotografiert. Hach.
(Grammatik 6. Setzen.)
Stimmt! Das kenne ich auch. Das ist ganz ähnlich diesen Momenten, in denen man weiß, dass ein Foto besonders ist.
Ich hatte aber auch schon Situationen, in denen ich keinen Fotoapparat zur Hand hatte und das besondere Foto, das hätte entstehen können, sich mir ins Hirn gebrannt hat.