12. Dezember. 2024

Ach und Weh ums Bokeh

Oh, ein alter Witz, was für ein schönes Bokeh diese Socke doch entwickelt. Ja. Aber nehmen wir das mal alles Ernst. Da wird an geradezu unendlich vielen Stellen über ein Phänomen gesprochen, das in Wirklichkeit nichts anderes ist als außerhalb des Fokusses. Fokuhila gibt es nämlich auch in der Fotografie.

Kürzer: Man hat da was nicht scharfgestellt bekommen. Und man hat es erst einmal nicht durch Zucken der Armen oder des restlichen Körpers verrissen.

Scharf daneben
Scharf daneben

Der Kenner sieht sofort das störende Element – ein Blatt, wer es nicht erkennt – zentral ins Bild hineinragen. Der typische Fehler eines Anfängers. Schärfe in der Mitte gesucht, wo doch die wichtigen Informationen im Hintergrund zu finden sind: Der Wald nämlich.

Korrektur! Und plötzlich sieht man, was man zuvor verfehlte.

Bokehdrama
Bokehdrama

Ein Mensch! Man kann sich fragen, wie kann das eigentlich passieren, bei all den Sensoren einer modernen Digitalkamera? Dabei gibt es so viele „humane“ Tricks, die diese Kameras draufhaben.

Jetzt stört allein das sogenannte Front-Bokeh. Und da höre ich den „Kunden“: „Das kann man doch am Computer einfach rausmachen …“ Na klar. So ein bisschen den Stalinfilter ansetzen.

2 Kommentare

  1. Ds
    a hab ich glatt mal was gelernt :-). hab noch nie was von „Bokeh“ gehört. Vokuhila kann ich – leider ;-).

  2. Du wirst es nicht glauben, aber mir war der Begriff auch neu. Ich habe ihn das erste Mal vor circa zwei bis drei Jahren gehört. Nach meinen Recherchen ist der erst in den 90er Jahren tatsächlich zur Verwendung gekommen. Aus Japan nach USA, wo er dann seine Karriere begonnen hatte. Seither ist das ein total wichtiger Aspekt, den man vorher nicht gesehen hatte.

    Zumindest jedenfalls sprach man nicht in der Menge darüber wie heute. Ein prima Schlachtfeld für „ästhetische“ Auseinandersetzungen. Jeder kann mitreden und … es ist völlig sinnfrei.

    Aber hier in Vollendung.

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